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Samstag, Januar 20, 2007

Babel zum Zweiten

Drei, auf den ersten Blick verschiedene Geschichten, die doch irgendwie zusammen passen. Der Titel Babel (Sprachverwirrung 1. Mo. 11) wird in dem Zusammenhang gebraucht, dass die Menschen nicht kommunizieren können, obwohl sie die gleiche Sprache sprechen. Ein Ehemann, der überfordert ist, mit seiner Frau über den Tod ihres Kindes zu sprechen; Beduinen-Kinder, die ungewollt jemanden umbringen und das verschweigen wollen; ein Grenzwächter und Autofahrer, die einander nicht verstehen; das Mädchen, das taubstumm ist und sich nicht verstanden fühlt. Und andere Situationen.

Die Geschichte mit dem japanischen, taubstummen Mädchen hat mich am meisten berührt. Das Mädchen war so einsam, so verloren. Ihre Suche nach Liebe wird ganz krass gezeigt, sie tut alles dafür, damit sie von Männern geliebt wird, aber nicht mal das schafft sie. Ganz traurige Geschichte, wobei sie eigentlich schön endet, nämlich, dass am Schluss der Vater sie im Arm hält.

Noch ein Gedanke zur Gerechtigkeit auf dieser Welt: Die Frau (Amerikanerin) wird, weil sie angeschossen wurde, so schnell wie möglich (natürlich noch mit ein paar Komplikationen, da sie sich auf einer Touri-Tour mitten in der Sahara befindet) mit dem Hubschrauber in ein Spital gebracht und nachher ausser Landes. Einfach die Botschaft anrufen, und die holen dich raus. Jeder andere, der aber auf diesem armen Kontinent wohnt, würde man sterben lassen. Da stelle ich mir mal wieder die Frage: Sind die Leben von Amerikanern/Europäern eigentlich mehr wert? Wir sind arrogant, wir denken, das sei unser Recht, dass man uns da rausholt.

Der Film ist sehenswert, aber nicht für Leute, die sich einen schönen Abend machen möchten und in eine andere Welt abtauchen wollen. Das geht hier nicht. Ich mag diesen Film, weil er real ist und das Leben zeigt, wie es ist. -m

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4 Comments:

Anonymous Anonym said...

Hi Mirj
Besser hätte ich`s net erklären können (-: und dass der Film sogar nach 2 Tagen, in unserer Postmodernen Zeit noch für Gesprächsstoff sorgt sagt schon einiges aus.

Gruss FF

9:22 PM

 
Anonymous Anonym said...

Da kann ich mich meinem Vorredner nur anschließen. Du kannst sehr gute Zusammenfassungen schreiben. Als ich es las, glaubte ich ihn selbst gesehen zu haben.

have faith

9:35 PM

 
Anonymous Anonym said...

den Film werde ich mir auch anschauen gehen..

..ich verstehe nähmlich diese Sprachverwirrung nicht.
Damit hat Gott unterschiedliche Kulturen geschaffen, somit eben dieses Unverstandniss, somit den Frieden zerstöhrt. Der Mensch bemüht sich verzweifelt nach dieser Gleichheit, immer wieder scheitert er eben an jenem Unverständniss. Ich begreife diese Bibelstelle nicht.
Hat Gott so gehandelt (Zerstören der Einheit) oder hat der Schreiber einfach mit seinem damaligen Vorstellungsvermögen und beschränkten Wisssensstand die verschiedenen Völker so begründet.
Gruss

11:15 PM

 
Blogger tsc-sisters said...

Hallo Bruder
Eine schwierige Frage, die du da stellst … ich kann mir vorstellen, dass es Gott war, der so gehandelt hat. Die Menschen wollten einen Turm bis zum Himmel bauen, um sich selbst einen Namen zu schaffen. Der Gedanke war „Alles ist machbar“ „Wir sind selber Gott, wir brauchen Gott nicht“. Der Mensch will Gott gleich sein. Und Gott hat dies zerstört, indem er den Menschen eine Grenze setzte, indem er ihre Einheit zerstörte. In einem Kommentar zu dieser Geschichte habe ich gelesen, dass dies nicht nur als Strafe, sondern auch als Bewahrung des Menschen angesehen werden kann, sozusagen als heilsame Schranke gegen die Weiterentwicklung ihrer Vermessenheit. Ich glaube, der Friede war schon lange vorher zerstört, nicht erst beim Turmbau, sondern beim Sündenfall (wo die Schlange dem Menschen die Frage stellt: willst du so sein wie Gott? Und als sie die Frucht essen, merken sie, dass sie nackt waren. Ihre Unschuld war weg. Ihre Auflehnung trennte sie von Gott.) Und Sünde (ich würde dieses Wort jetzt mal mit Rebellion gegen Gott definieren) trennt nicht nur von Gott, sondern auch vom anderen Menschen.

Eine der Grundannahmen meines Glaubens ist, dass Gott selbst der Friede ist, wir also bei Gott Frieden finden können. Jesus starb am Kreuz für die Schuld der Menschen. Durch diese Tat haben wir eigentlich wieder Frieden mit Gott, Zugang zur Gemeinschaft mit ihm und dadurch auch mit den anderen Menschen.

Wenn sich Menschen wirklich verstehen ist das für mich ein Wunder, da wirkt Gott, da zeigt sich Gott.

Jetzt habe ich eine halbe Predigt geschrieben … sorry, … ich hoffe, meine Gedankengänge sind einigermassen verständlich. -m

10:40 PM

 

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